HF 244 Astarte
Die Astarte ist ein 120 Jahre alter, ehemaliger Finkenwerder Hochseekutter. Das Schiff hat ein von der BG Verkehr ausgestelltes „Sicherheitszeugnis für Traditionsschiffe“ und wird entsprechend der gültigen Vorschriften betrieben. Die Schiffergilde führt mit dem Schiff Ausbildungstörns und Tagesfahrten mit Gästen durch. Vorrangig wird mit Jugendlichen gesegelt, mit denen gemeinsam traditionelle Seemannschaft, soziales Miteinander und internationale Begegnungen erlebt wird.
Die 1903 gebaute Astarte mit dem traditionellen Finkenwerder Fischereizeichen HF 244 ist eines der letzten erhaltenen Exemplare der Finkenwerder Kutter und ist das Flaggschiff der Schiffergilde Bremerhaven. Die Astarte gehört zu den ersten Traditionsschiffen, die aus Deutschland zur Flotte der Internatonal Sail Training Association (ISTA, heute STI – Sail Training International) stießen. Auch heute noch ist die Schiffergilde eng verbunden mit der S.T.A.G. (Sail Training Association Germany).
-
Schiffergilde Bremerhaven e.V.
In dem Verein Schiffergilde Bremerhaven e. V. werden traditionelle Segelschiffe und andere historische Wasserfahrzeuge gepflegt und restauriert. Die Schiffergilde vermittelt dabei traditionelle Seemannschaft und ergründet deren Herkunft und Entstehung. Die Vereinsmitglieder sind eine aktive Gemeinschaft von Frauen und Männern jeden Alters, die sich der traditionellen Schifffahrt verschrieben haben. Historische Wasserfahrzeuge zu erhalten und zu betreiben, erfordert neben hohen Investitionen auch erheblichen personellen Aufwand, der ausschließlich ehrenamtlich erbracht wird. Der Verein hält zwei Vereinsschiffe in Fahrt: die Astarte und das Helgoländer „Börteboot No.3“.
Barkhausenstraße 4
27568 Bremerhaven -
Baujahr: 1903
Bauwerft: Werft August Albers Finkenwerder - Hamburg
Länge: 25,00 m
Breite: 6,10 m
Tiefgang: 2,50 m
Takelung: 1.257 BRT
Segelfläche: 267 m²
Höhe Großmast: 21,50 m
Höhe Besanmast: 13,10 m
Motor: 150 PS DAF - Diesel
-
Als die Gründer der Schiffergilde den Kutter vom Wilhelmshavener Institut „Senckenberg am Meer“ – dort war er zuletzt als Forschungsschiff im Einsatz – kauften, war von seinem ursprünglichen Aussehen nicht mehr viel zu erkennen. In mühevoller Kleinarbeit restaurierte die Schiffergilde die Astarte, die jetzt nach mehr als 120 Jahren wieder annähernd so aussieht, wie sie 1903 die Bauwerft von August Albers an der Süderelbe verließ.
Dass die detailgetreue Rekonstruktion so gut gelang, ist akribischer Kleinarbeit zu verdanken. Im Altonaer Museum entdeckte die Schiffergilde 1979 die alten Pläne des Kutters sowie ein detailliertes Modell. Zeichnungen des Hamburger Experten für traditionelle Schiffe Joachim Kaiser und Berechnungen des Bremerhavener Schiffskonstrukteurs Lothar Onasch komplettierten die Grundlagen für den Wiederaufbau.
-
Die Astarte benötigt zum Segeln zwei Masten, den Groß- und den Besanmast. Beide Masten wurden 2000 neu gebaut und sind seitdem im Einsatz. Die Masten wurden alle 2 bis 4 Jahre gezogen und über Winter in einer Halle gelagert. Hier wurden sie untersucht, bei Bedarf repariert, konserviert und wieder ins Schiff eingesetzt. Nunmehr wurde erforderlich, beide Masten zu erneuern.
Erneuerung der Groß- und Besanmasten infolge einer Auflage der BG Verkehr.
Fördersumme durch die Stiftung: 60.000 EUR
Sie haben die Astarte schon besucht?
Tragen Sie sich gerne über die Kommentare in unser Logbuch ein und berichten von ihrem Besuch.